Ein Gartenprojekt der Innenwohngruppe 11
Durch die verschiedenen Einschränkungen, die mit der Corona-Pandemie einhergingen, gab es auch in der Leppermühle zeitweise weniger gruppenübergreifende Angebote als bisher. Da stellte sich die Frage, was stattdessen möglich ist…
Tom hatte schon in der Vergangenheit immer wieder den Wunsch geäußert, Gemüse im Eigenanbau für den eigenen Bedarf anzubauen, und da ein kleiner Schulgarten der Martin-Luther Schule sehr „verwaist“ aussah, haben einige Bewohner*innen der Gruppe 11 die Chance ergriffen, Kürbisse, Kräuter u.a. selbst anzubauen.
Zunächst einmal stand das Umgraben und Unkrautjäten an, Tom (18J.), Lars (16J.) und Lara (16J.) mühten sich bei schönem und auch teilweise sehr warmem Wetter ab, dies anzugehen. Nach ungefähr 1,5 Stunden war es genug für den Tag, der Erdboden war nämlich sehr hart und wirklich voller Unkräuter. Aber zum Glück konnten sich alle die Zeit nehmen, die sie brauchten, niemand übte Zeitdruck aus, fertig zu werden! Viel langsamer als gedacht wurden die Fortschritte sichtbar, bis dann - endlich – nach ungefähr 3 Wochen das Beet fertig umgegraben war. Ein großes Stück Arbeit war geschafft. Herr Walther vom internen Arbeitstrainingsbereich Außengarten unterstütze die Bewohner*innen, indem er noch etwas Humus aufbrachte.
Dann ging es an die Ideensammlung, was gesät und gepflanzt werden sollte… Die Wunschliste war lang, über Kräuter und unterschiedliche Gemüse- und Obstsorten war vieles dabei. Letztendlich entschied die Verfügbarkeit in den Gartenbaubetrieben darüber, dass Erdbeeren, Möhren, Kartoffeln, Pfefferminze, Petersilie, Radieschen, Kohlrabi und kleine Tomaten gepflanzt bzw. gesät wurden. Herr Kappes aus dem internen Arbeitstrainingsbereich Holz und Garten bot noch Kürbispflanzen an, die die Bewohner*innen gerne annahmen. Tom hatte die Idee, dass das Beet gut begehbar sein sollte, also plante er mit Herrn Kappes einen Pfad aus älteren Brettern.
Nun begann die Zeit des Wartens und Gießens, zwischendurch nochmals Unkraut ziehen, warten und gießen…..bis die ersten Erdbeeren geerntet werden konnten. Zum Glück erklärten sich auch Andreas (18J.), Moritz (19J.) und Virginia (25J.) neben den anderen schon aktiven Bewohner*innen bereit, regelmäßig zu gießen, denn es begann eine sehr trockene und heiße Sommerzeit. Eva (15J.) und Dirk (18J.) hatten keine Lust, sich zu beteiligen, ihnen war die Arbeit einfach zu anstrengend, aber sie motivierten die anderen, indem sie z.B. beim Umgraben zuschauten und so Interesse zeigten. Eva führte ihre Mutter sogar zum Gemüsebeet und erklärte, dass dies „nur ein Projekt der Gruppe 11 sei“.
Ein voller Erfolg waren die Kürbispflanzen: so große Kürbisse hatten niemand erwartet. Sie wurden gemeinsam mit Frau Fohsel, einer Betreuerin der Gruppe 11 und „Expertin“ für Kürbisrezepte geerntet und zu köstlicher Suppe und Marmelade verarbeitet. Die Kohlrabipflanzen fielen leider Läusen zum Opfer, auf die Möhren und Kartoffeln müssen alle noch warten, die kleinen gelben Tomaten schmeckten auch schon richtig köstlich und ein Pfefferminztee mit den frischen Blättern ist schon etwas Besonderes!
Alles in allem also ein großer Erfolg und köstliche Belohnungen für die manchmal anstrengende Gemeinschaftsaktion der Bewohner*innen der Innenwohngruppe 11!