Themen/Anlässe der Ratsuchenden (1528) in % zu Fallzahl (500) • Probleme im Familiensystem/im familienersetzenden Bezugssystem (z.B. Eltern-Kind-Ebene, Sorgerecht-Umgangsregelungen, Geschwisterebene) • Probleme in Ehe und Partnerschaft (z.B. Trennung-Scheidung-Ambivalenzphase, Beziehungskrisen, eskalierendes Streitverhalten, Kommunikationsprobleme, Spätfolgen nach Trennung-Scheidung) • Probleme durch besondere Lebensumstände/Erlebnisse (z.B. Bewältigung belastender Lebensumstände, Probleme mit Freunden/Bekannten, Verlust von Bezugspersonen, Wohnprobleme, soziale Zurückweisung) • Probleme in der Erziehung (z.B. Unsicherheit, Überforderung, Überbehütung, Vernachlässigung) • Probleme mit/in der Entwicklung (z.B. soziale-emotionale Entwicklung, Teilleistungsstörung, Entwicklungsverzögerung) • Probleme mit der eigenen Gesundheit/dem Erleben und Verhalten (z.B. Ängste, Selbstwert, depressive Symptome, Einnässen, psychische Störungen, Aggressivität, Hyperaktivität, Lügen, Stehlen, Sucht, Schlafstörungen, Psychosomatik) • Probleme mit/in Sozialisationsinstanzen (z.B. Leistungsmotivation, Schulverweigerung, Schulangst, Konzentration und Aufmerksam- keit, soziale Integration, Auffälligkeiten in Kita) • Sonstige 84 26 26 56 27 54 27 4 Am häufigsten wurden Schwierigkeiten im Famili- ensystem benannt (Eltern-Kind-Ebene, Sorgerechts- streitigkeiten, psychische Auffälligkeiten von Fami- lienmitgliedern etc.), wieder etwas mehr als in den Vorjahren (73% in 2015 und 77% in 2016). Ungünstige Erziehungsbedingungen (Unsicherheit, Überforderung, unterschiedliche Einstellungen) und Probleme mit der Gesundheit/Verhalten des Kindes oder Jugendlichen (unangemessenes Sozialverhalten, Aggressivität, Ängs- te, psychische Auffälligkeiten etc.) werden fast gleich häufig bei ca. jedem zweiten Fall genannt (ähnlich häufig wie im Vorjahr). Etwa bei jedem Vierten spielen Pro bleme in der Entwicklung oder in Sozialisations- instanzen (Kita, Schule) sowie Probleme in Ehe und Partnerschaft und Schwierigkeiten durch besondere Lebensumstände eine wesentliche Rolle. Erläuternd sei zu diesen Zahlen erwähnt, dass aufgrund von durch- schnittlich 3,05 Nennungen pro Fall die Summe der Zahlen nicht 100% sondern 305% ergibt (3,05 x 100%). Als (Haupt-)Beratungsschwerpunkt bezogen auf sämt- liche 500 Beratungsfälle wurden von den Beraterinnen und Beratern am häufigsten Verhaltensauffälligkeiten vermerkt (27%). Erziehungsprobleme tauchen in 18% der Fälle als Schwerpunkt auf, gefolgt von Trennungs- und Scheidungsfragen. Dies korrespondiert gut mit den Anlässen der Beratung (s.o.). Beziehungsprobleme werden vorrangig in 9% der Beratungen behandelt. Es folgen Psychische Probleme sowie Kita-, Schul- und Ausbildungsthemen als Fokus der Gespräche. Damit zeigt sich auch, dass die Beratungsschwerpunkte im Wesentlichen auch den Arbeitsschwerpunkten einer Erziehungs- und Familienberatungsstelle entsprechen (aus: Beratungsstellenstatistik Stadt und Landkreis Gießen). 7