Themen/Anlässe der Ratsuchenden (1431) in % zu Fallzahl (485) • Probleme im Familiensystem/im familienersetzenden Bezugssystem (z.B. Eltern-Kind-Ebene, Sorgerecht-Umgangsregelungen, Geschwisterebene) • Probleme in Ehe und Partnerschaft (z.B. Trennung-Scheidung-Ambivalenzphase, Beziehungskrisen, eskalierendes Streitverhalten, Kommunikationsprobleme, Spätfolgen nach Trennung-Scheidung) • Probleme durch besondere Lebensumstände/Erlebnisse (z.B. Bewältigung belastender Lebensumstände, Probleme mit Freunden/Bekannten, Verlust von Bezugspersonen, Wohnprobleme, soziale Zurückweisung) • Probleme in der Erziehung (z.B. Unsicherheit, Überforderung, Überbehütung, Vernachlässigung) • Probleme mit/in der Entwicklung (z.B. soziale-emotionale Entwicklung, Teilleistungsstörung, Entwicklungsverzögerung) • Probleme mit der eigenen Gesundheit/dem Erleben und Verhalten (z.B. Ängste, Selbstwert, depressive Symptome, Einnässen, psychische Störungen, Aggressivität, Hyperaktivität, Lügen, Stehlen, Sucht, Schlafstörungen, Psychosomatik) • Probleme mit/in Sozialisationsinstanzen (z.B. Leistungsmotivation, Schulverweigerung, Schulangst, Konzentration und Aufmerksam- keit, soziale Integration, Auffälligkeiten in Kita) • Sonstige 78 32 24 63 22 46 26 4 Am häufigsten wurden Schwierigkeiten im Famili- ensystem benannt (Eltern-Kind-Ebene, Sorgerechts- streitigkeiten, psychische Auffälligkeiten von Familien- mitgliedern etc.), diesmal etwas weniger als im Vorjahr (84 %). Ungünstige Erziehungsbedingungen (Unsicher- heit, Überforderung, unterschiedliche Einstellungen) werden in fast 2/3 der Fälle benannt, gefolgt von Problemen mit der Gesundheit/Verhalten des Kindes oder Jugendlichen (unangemessenes Sozialverhalten, Aggressivität, Ängste, psychische Auffälligkeiten etc.) bei fast jedem zweiten Fall. Bei jeder dritten Anmeldung spielen Krisen in Ehe und Partnerschaft eine Rolle. Etwa bei jedem Vierten finden sich Probleme in der Entwick- lung oder in Sozialisationsinstanzen (Kita, Schule) sowie Schwierigkeiten durch besondere Lebensumstände. Erläuternd sei zu diesen Zahlen erwähnt, dass aufgrund von durch- schnittlich 2,95 Nennungen pro Fall die Summe der Zahlen nicht 100% sondern 295% ergibt (2,95 x 100%). Als (Haupt-)Beratungsschwerpunkt bezogen auf sämtliche 485 Beratungsfälle wurden von den Bera- terinnen und Beratern am häufigsten Verhaltensauffäl- ligkeiten vermerkt (23 %), gefolgt von Trennungs- und Scheidungsfragen (21 %) sowie Erziehungsprobleme (19 %). Dies korrespondiert gut mit den Anlässen der Beratung (s. o.). Kita-, Schul- und Ausbildungsthemen werden vorrangig in 9 % der Beratungen behandelt. Es folgen Psychische Probleme und Beziehungsprobleme als Fokus der Gespräche sowie Lern- und Entwick- lungsauffälligkeiten. Damit zeigt sich auch, dass die Beratungsschwerpunkte im Wesentlichen auch den Arbeitsschwerpunkten einer Erziehungs- und Famili- enberatungsstelle entsprechen (aus: Beratungsstellen- statistik Stadt und Landkreis Gießen). 7