Themen/Anlässe der Ratsuchenden (1431) in % zu Fallzahl (449) • Probleme im Familiensystem/im familienersetzenden Bezugssystem (z.B. Eltern-Kind-Ebene, Sorgerecht-Umgangsregelungen, Geschwisterebene) • Probleme in Ehe und Partnerschaft (z.B. Trennung-Scheidung-Ambivalenzphase, Beziehungskrisen, eskalierendes Streitverhalten, Kommunikationsprobleme, Spätfolgen nach Trennung-Scheidung) • Probleme durch besondere Lebensumstände/Erlebnisse (z.B. Bewältigung belastender Lebensumstände, Probleme mit Freunden/Bekannten, Verlust von Bezugspersonen, Wohnprobleme, soziale Zurückweisung) • Probleme in der Erziehung (z.B. Unsicherheit, Überforderung, Überbehütung, Vernachlässigung) • Probleme mit/in der Entwicklung (z.B. soziale-emotionale Entwicklung, Teilleistungsstörung, Entwicklungsverzögerung) • Probleme mit der eigenen Gesundheit/dem Erleben und Verhalten (z.B. Ängste, Selbstwert, depressive Symptome, Einnässen, psychische Störungen, Aggressivität, Hyperaktivität, Lügen, Stehlen, Sucht, Schlafstörungen, Psychosomatik) • Probleme mit/in Sozialisationsinstanzen (z.B. Leistungsmotivation, Schulverweigerung, Schulangst, Konzentration und Aufmerksam- keit, soziale Integration, Auffälligkeiten in Kita) • Sonstige 83 35 21 52 26 44 24 3 Am häufigsten wurden Schwierigkeiten im Familiensys- tem benannt (Eltern-Kind-Ebene, Sorgerechtsstreitig- keiten, psychische Auffälligkeiten von Familienmitglie- dern etc.), diesmal etwas mehr als im Vorjahr (78%). Ungünstige Erziehungsbedingungen (Unsicherheit, Überforderung, unterschiedliche Einstellungen) wer- den in über der Hälfte der Fälle benannt, gefolgt von Problemen mit der Gesundheit/Verhalten des Kindes oder Jugendlichen (unangemessenes Sozialverhalten, Aggressivität, Ängste, psychische Auffälligkeiten etc.) bei fast jedem zweiten Fall. Bei jeder dritten Anmel- dung spielen Krisen in Ehe und Partnerschaft eine Rolle. Und etwa bei jedem Vierten finden sich Probleme in der Entwicklung oder in Sozialisationsinstanzen (Kita, Schule) sowie Schwierigkeiten durch besondere Lebens- umstände. Erläuternd sei zu diesen Zahlen erwähnt, dass aufgrund von durch- schnittlich 2,88 Nennungen pro Fall die Summe der Zahlen nicht 100% sondern 288% ergibt (2,88 x 100%). Als (Haupt-)Beratungsschwerpunkt bezogen auf sämtliche 449 Beratungsfälle wurden von den Bera- terinnen und Beratern am häufigsten Erziehungspro- bleme benannt (25%), gefolgt von Trennungs- und Scheidungsfragen (22%). Dies korrespondiert gut mit den Anlässen der Beratung (s.o.). Verhaltensauffällig- keiten (16%) sowie Kita-, Schul- und Ausbildungs- themen (10%) werden ebenfalls gehäuft vorrangig in den Beratungen behandelt. Psychische Probleme, Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten sowie Bezie- hungsprobleme runden das Bild hierbei ab. Damit zeigt sich auch, dass die Beratungsschwerpunkte im Wesentlichen auch den Arbeitsschwerpunkten einer Erziehungs- und Familienberatungsstelle entsprechen (aus: Beratungsstellenstatistik Stadt und Landkreis Gie- ßen). 7