Im Adalbert-Focken-Haus steht die enge Verknüpfung von pädagogischer Betreuung und psychotherapeutischer Behandlung im Mittelpunkt. Unser Konzept zielt darauf ab, junge Menschen mit psychischen Auffälligkeiten in einem strukturierten und fördernden Umfeld zu begleiten. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf der Bearbeitung individueller Probleme, sondern auch auf der Stärkung alltagspraktischer Fähigkeiten, der Förderung persönlicher Interessen und der schrittweisen Vorbereitung auf ein eigenständiges Leben.
Die Betreuung und Behandlung erfolgt durch ein multiprofessionelles Team aus Pädagog/innen, Psycholog/innen, Therapeut/innen und Psychiater/innen, das die jungen Menschen sowohl im täglichen Miteinander als auch in individuellen Therapieprozessen begleitet. Ziel ist es, sie darin zu unterstützen, ihre persönlichen Herausforderungen zu bewältigen, realistische Ziele zu entwickeln und eigenverantwortlich Schritte in die richtige Richtung zu gehen.
Psychiatrische Versorgung
Die psychiatrische Versorgung im Adalbert-Focken-Haus basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen internen ärztlichen Leistungen, externen Fachärzten und Institutsambulanzen. Externe Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychotherapie erstellen die Diagnosestellung, Verordnung und Überwachung der Medikation. Die jungen Menschen nehmen in regelmäßigen Abständen oder bei Bedarf Termine bei diesen Fachärzten oder den Institutsambulanzen wahr, während die allgemeinärztliche Versorgung durch nahegelegene Hausarztpraxen erfolgt, zu denen die jungen Menschen meist von pädagogischen Fachkräften begleitet werden.
Zu den zentralen Aufgaben gehören die Kooperation mit externen Fachärzten und die Überwachung der Medikation durch Verlaufsbeobachtung und die Weitergabe von Informationen zu Wirkungen und Nebenwirkungen. Außerdem werden bei Bedarf Anpassungen der Medikation angeregt. Eine 24/7-Rufbereitschaft sichert schnelle Unterstützung in Notfällen, etwa durch zeitnahe Organisation notwendiger Klinikeinweisungen. Ergänzend dazu umfasst das Angebot die Beratung und Aufklärung der jungen Menschen und ihrer Angehörigen zu Fragen der Medikation sowie regelmäßige, ärztlich geleitete Fallbesprechungen in der Wohngruppe, an denen Therapeuten und pädagogische Fachkräfte beteiligt sind. Weitere Schwerpunkte liegen auf der Schulung des pädagogischen Personals, der Verantwortung für die korrekte Medikamentengabe sowie der Veranlassung und Durchführung von Blutentnahmen und ggf. Drogenscreenings.
Pädagogik & Therapie – Ein starkes Zusammenspiel
Unser Behandlungsansatz ist darauf ausgelegt, gemeinsam mit den jungen Menschen durchführbare Veränderungen zu erarbeiten und sie zur Eigenverantwortung zu ermutigen. Dabei setzen wir auf kleine, realistische Schritte, die den jungen Menschen helfen, ihre persönlichen Ziele zu erreichen und langfristig ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
