Die Regelwohngruppe im Berthold-Martin-Haus bietet Jugendlichen einen stabilen und unterstützenden Rahmen, um den nächsten Schritt in Richtung Selbstständigkeit zu gehen. In dieser Gruppe leben neun junge Menschen, die von einem Team aus fünf pädagogischen Fachkräften rund um die Uhr betreut werden.
Die Regelwohngruppe richtet sich an Jugendliche, die keinen besonders geschützten Rahmen mehr benötigen, aber dennoch intensive Unterstützung brauchen. Viele Bewohner kommen aus der Intensivwohngruppe, haben einen stationären Aufenthalt in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie hinter sich oder können nicht mehr in ihre Familie zurückkehren. Gleichzeitig sind sie noch nicht bereit für die Verselbständigungsgruppe, in der ein hohes Maß an Eigenverantwortung gefordert wird.
Im Vergleich zur Intensivwohngruppe ist der pädagogische und therapeutische Betreuungsbedarf geringer, dennoch erhalten die Jugendlichen weiterhin eine strukturierte Begleitung, um den Alltag zu bewältigen. Die Teilnahme an schulischen oder beruflichen Maßnahmen wird gefördert, ebenso wie soziale Kontakte, Freizeitgestaltung und familiäre Beziehungen.
Das zentrale Ziel der Betreuung ist es, die Jugendlichen schrittweise auf eine größere Selbstständigkeit vorzubereiten. Dabei gibt es verschiedene Wege: Manche Bewohner wechseln nach einer gewissen Zeit in die Verselbständigungsgruppe, andere kehren zurück in ihre Herkunftsfamilie, und einige erlangen genug Stabilität, um in eine eigene Wohnform überzugehen.
Durch eine enge Verzahnung von pädagogischer Begleitung und psychotherapeutischer Unterstützung werden die Jugendlichen individuell auf ihrem Weg begleitet. Sie lernen, Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen und sich langfristig in einem selbstbestimmten Alltag zurechtzufinden.
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