Die co-therapeutischen Angebote der Leppermühle sind optionale therapeutische Maßnahmen, die individuell an die Bedürfnisse und Interessen der jungen Menschen angepasst werden. Sie tragen dazu bei, eine verlässliche Tagesstruktur aufzubauen und einzuhalten und bieten gleichzeitig die Möglichkeit, persönliche Fähigkeiten zu entdecken, weiterzuentwickeln und gezielt zu fördern.
In enger Zusammenarbeit zwischen Wohngruppen, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie den co-therapeutischen Mitarbeitenden werden die Inhalte regelmäßig überprüft und angepasst. So entsteht ein Angebot, das nicht nur die Tagesgestaltung sinnvoll ergänzt, sondern auch gezielt auf individuelle Themen, persönliche Entwicklungsfelder und therapeutische Schwerpunkte eingeht. Dabei steht im Vordergrund, die jungen Menschen Schritt für Schritt in ihrer Eigenständigkeit, ihrem Selbstvertrauen und ihrer Belastbarkeit zu stärken.
Die Vielfalt der co-therapeutischen Angebote eröffnet zahlreiche Möglichkeiten:
- Reit- und tiergestützte Therapie – Tiere wirken beruhigend, stärken Empathie und Verantwortungsbewusstsein und ermöglichen oft neue Zugänge zu Emotionen. Sie fördern Selbstvertrauen und helfen, Ängste abzubauen.
- Ergotherapie – Hier werden gezielt lebenspraktische Fähigkeiten trainiert, etwa durch handwerkliche oder kreative Tätigkeiten. Sie fördert die Fein- und Grobmotorik, steigert die Konzentrationsfähigkeit und unterstützt dabei, Alltagsaufgaben besser zu bewältigen.
- Sporttherapie – Durch Bewegung und sportliche Übungen verbessern die jungen Menschen nicht nur ihre körperliche Fitness, sondern lernen auch, Ausdauer, Teamfähigkeit und Frustrationstoleranz aufzubauen. Sport unterstützt zudem den Abbau von Stress und wirkt stabilisierend auf die Psyche.
- Heilpädagogik – Mit spielerischen, kreativen und ressourcenorientierten Methoden werden individuelle Stärken hervorgehoben und weiterentwickelt. Ziel ist es, die Persönlichkeit zu stärken, Selbstwirksamkeit zu erfahren und neue Ausdrucksformen zu erproben.
- Ökotrophologie – Hier geht es um eine gesunde und bewusste Ernährung, die gemeinsam praktisch erlebt wird. Die jungen Menschen lernen, Mahlzeiten zuzubereiten, Lebensmittel wertzuschätzen und Ernährungskompetenzen aufzubauen, die sie langfristig im Alltag unterstützen.
Durch diese Angebote eröffnen sich den jungen Menschen neue Lern- und Erfahrungsräume, die ihre Therapie sinnvoll ergänzen und ihnen zusätzliche Perspektiven aufzeigen. Sie helfen dabei, Ressourcen zu erkennen, eigene Interessen zu entwickeln und soziale Kompetenzen zu festigen. Auf diese Weise tragen die co-therapeutischen Angebote nicht nur zur psychischen Stabilisierung, sondern auch zu einer spürbaren Steigerung der Lebensqualität bei.
